Wenn ich eine natürliche Hormonregulationstherapie anstrebe, habe ich das Ziel, die körpereigene Hormonausschüttung zu reaktivieren. Die drei großen Hormondrüsen im Körper, die Schilddrüse, die Nebenniere und die Eierstöcke bzw. Hoden funktionieren nicht unabhängig voneinander, sondern als System. Sie beeinflussen sich gegenseitig, um die Körperfunktionen optimal zu steuern. Dieses kann sich negativ aber auch positiv auf die Organfunktion auswirken.
Weiterhin ist es wichtig, die unterstützenden Systeme (Darm, Leber und Mineralstoffhaushalt) mit in die Therapie einzubeziehen, denn sonst wird die Regulation ganz sicher an ihre Grenzen stoßen. In der Leber werden die Hormone verstoffwechselt und im Darm ausgeschieden. Funktionieren diese Organe nicht optimal, können Östrogene beispielsweise wieder aus dem Darm aufgenommen werden und so zu Problemen führen.
Bei der systemischen Therapie sollte immer auch eine Ursachensuche betrieben werden, um den Therapieerfolg nachhaltig zu sichern. Hierfür ist eine ausführliche Anamnese vonnöten.
Wenn bei der natürlichen Hormontherapie Hormonpräparate zum Einsatz kommen, enthalten diese ausnahmslos bioidentische Hormone. Das sind Hormone, die strukturgleich mit den im Körper vorkommenden Hormonen sind. Nur diese kann der Körper optimal erkennen und regulieren.
Ich empfehle in der Therapie fast ausschließliche homöopathische Zubereitungen. Zum einen sind diese verschreibungsfrei. Zum anderen hat die Erfahrung gezeigt, dass stoffliche Zubereitungen oft zu Überdosierungen führen. Bioidentische Hormone werden übrigens sehr gut über die Haut aufgenommen. Das berücksichtige ich in meinen Empfehlungen.
Quelle: Mikrobiologische und enterale Diagnostik, 3. Auflage (Labor Dres. Hauss, Kieler Straße 71, 24340 Eckernförde)